„Neues Gold zu altem Stroh – Strawhenge – Stonehenge“ – 06.10.16
06. Oktober 2016 „Neues Gold zu altem Stroh – Strawhenge – Stonehenge“
ehemalige Textilfabrik Herding, Industriestr. 1, 46395 Bocholt
Die englische Kultstätte „Stonehenge“ ist der wohl berühmteste Steinkreis der Welt. Er wurde schon in der Jungsteinzeit errichtet und bis zur Bronzezeit aktiv genutzt. Viele Sagen und Märchen ranken sich um dieses weltberühmte Bauwerk. Aber wussten Sie schon, dass die riesigen Sand- und Blausteine früher einmal Strohballen waren? Die Geschichte der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt e.V. von der Verwandlung von Stroh in Stein bildete die Abschlussveranstaltung am 6. Oktober 2016 im Rahmen der Ausstellung „Altes Stroh zu neuem Gold“.
Die Ausstellung des KünstlerinnenForum Münsterland e.V. fand vom 28. August bis zum 9. Oktober 2016 in der Kulturfabrik „kubaai“ in der ehemaligen Textilfabrik Herding in Bocholt statt. Die dort präsentierten Werke der Künstlerinnen widmeten sich dem Thema „Märchen“. Zur Gestaltung des Rahmenprogramms waren deshalb auch die Deutsch-Ausländischen Gesellschaften in Bocholt von der hiesigen Projektkoordinatorin Christa Maria Kirch eingeladen, sich mit einem Beitrag zum Thema „Märchen“ zu beteiligen.
Neues Gold zu altem Stroh
Den Titel der Kunstausstellung drehte die Deutsch-Britische Gesellschaft Bocholt e.V. einfach um. Ihr Vorsitzender, Karl Gerd Geßner, hatte das Märchen von der Hexe „Stoneheart“, dem König „Good Will“ und wie „Strawhenge“ zu „Stonehenge“ wurde, selbst geschrieben. In dem Märchen ging es um einen kalten Winter nahe der englischen Partnerstadt Rossendale, wo die Menschen und das Vieh froren und kein Stroh zum Wärmen hatten. König „Good Will“ half den Menschen, in dem er Goldtaler an die Bauern verteilte, die dafür ihr Stroh gaben. Dieses gefiel der Hexe „Stoneheart“ gar nicht und sie verwandelte alles Stroh, das die Menschen noch nicht zum Wärmen genutzt hatten, in Steine. So entstand der weltberühmte Steinkreis „Stonehenge“. König „Good Will“ war aber über das Verhalten der Hexe indes so ungehalten, das sie nach Norden floh. In Schottland wurde sie an einem großen See zuletzt gesehen. Einige jedoch erkannten sie später als „Nessie“ am Loch Ness wieder. Das Märchen wurde von Mitgliedern der Deutsch-Britischen Gesellschaft und der Theatergruppe „Spätzünder“ pantomimisch gespielt. Die Märchenerzählerin Mary Angel (Maria Andiel) trug die einzelnen Passagen spannungsgeladener Stimme eindringlich vor. Musikalisch wurden diese passend mit englisch-irischer Musik der Gruppe „Lissys Cocktail“ umrahmt.
Text: Petra Taubach
Fotos: Jürgen Taubach
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