„German-British-High Tea“ – 27.10.18
„Friends of Bocholt” besuchten Deutsch-Britische Gesellschaft
Brexit – ein Diskussionsthema zum 35-jährigen Bestehen der beiden Vereine
Er ist immer gegenwärtig: Der Brexit! Der beschlossene Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union war auch Thema beim Besuch von 21 Mitgliedern der „Friends of Bocholt“ aus der englischen Partnerstadt Rossendale. Vom 25.-28. Oktober 2018 waren sie bei den Mitgliedern der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt e.V. zu Gast. Anlass für den jetzigen Besuch war das 35-jährige Bestehen beider Vereine.
Am Samstag, 27. Oktober 2018 trafen rund 90 Mitglieder und Freunde mit den englischen Gästen, um sich zum Thema Brexit auszutauschen. Das Europe-direct Informationszentrum Bocholt hatte dieses Thema eingebracht.
Fakten zum Brexit
Unter der Fragestellung „Hat der Brexit etwas mit unserer deutsch-britischen Städtepartnerschaft zu tun?“ gab der stellvertretende Bürgermeister und Vorsitzende des Ausschusses für Städtepartnerschaften der Stadt Bocholt, Reiner Bones, einen kurzen Überblick über den derzeitigen Stand. Er betonte dabei ausdrücklich, dass es sich beim Brexit um eine „ureigenste Angelegenheit der Menschen in Großbritannien“ handelt. Jedoch darf man unter Freunden, so Bones, das eine oder andere auch einmal offen ansprechen.
Drei Fakten zum Thema Städtepartnerschaft und Brexit
Er beleuchtete in seiner Ansprache auch drei Fakten zu Thema Städtepartnerschaft und Brexit: Zum Ersten – die Städtepartnerschaft Bocholt-Rossendale gab es schon vor dem Bestehen der Europäischen Union – nämlich seit 1952. Zweiter Fakt ist, dass regierungspolitische Entscheidungen in dem einen oder anderen Land bisher keinen Einfluss auf die Entwicklung der Städtepartnerschaft zwischen Bocholt und Rossendale hatten. Als dritten Fakt gab Bones an, dass die Menschen bis heute in die jeweilige Stadt reisen, dort Freunde gefunden haben oder einfach den „British“ bzw. „German way of life“ genießen.
Alles für die deutsch-britische Städtepartnerschaft
„Viele haben dazu beigetragen,“ sagte der stellvertretende Bürgermeister, „diesen langen Weg bis heute zu gehen.“ Er dankte allen, die bis jetzt mit ihrem Engagement zu einer erfolgreichen deutsch-britischen Städtepartnerschaft beigetragen haben. Ein besonderes Beispiel für die deutsch-britischen Beziehungen ist die Zusammenarbeit der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt und der „Friends of Bocholt“ seit 35 Jahren. Viele private Freundschaften sind daraus entstanden, Freud und Leid wurden geteilt, so der Vorsitzende der Deutsch-Britischen Gesellschaft, Karl Gerd Geßner. Er betonte, dass die beiden Gesellschaften ihren Mitgliedern nicht nur die Kontakte, sondern auch die Kultur, Sprache und Lebensart des jeweiligen anderen Landes vermitteln. „Wir setzen auf Partnerschaft und Freundschaft ohne Grenzen!“, war das Fazit beider Gesellschaften auch über den Breit hinaus.
High Tea nach der Diskussionsrunde
Nach der politisch schwereren Kost freuten sich die Besucherinnen und Besucher auf einen englischen High Tea in der Gaststätte „Zur Glocke“. Zahlreiche Mitglieder der Deutsch-Britischen Gesellschaft hatten gebacken, gebraten und geschmiert, um Köstlichkeiten aus beiden Ländern bei einer guten Tasse englischen Tee zu servieren. Ein Jubiläumskuchen, gebacken von Christel Schilderink, schnitten Geßner und die Vorsitzende der „Friends of Bocholt“, Ros McDonald, an. Das Bocholter Salonorchester begleitete den High Tea mit englischen und deutschen Titeln, die von den Anwesenden begeistert mitgesungen wurden. Am Sonntag, 28. Oktober 2018, flogen die britischen Gäste in ihre Heimat zurück.
Text: Petra Taubach