18. bis 21. Oktober, “Friends of Bocholt” waren zu Besuch

„Solche Freundschaften muss man hegen und pflegen, das ist gerade in diesen Zeiten umso wichtiger“, sagte Elisabeth Kroesen, erste stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt beim Empfang der englischen Gäste am Sonntag in der Vereinsgaststätte “Zur Glocke”.
21 Mitglieder der ”Friends of Bocholt”, dem Pendant zur Deutsch-Britischen Gesellschaft
Bocholt in Rossendale, waren vom Donnerstag bis Montag Gast in der Partnerstadt. Alle waren in Gastfamilien untergebracht.

Nichts kann echte Umarmungen, Treffen und Gespräche ersetzen
Andreas Becker, Vorsitzender der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt begrüßte die Gäste, darunter neben Elisabeth Kroesen auch den Ehrenpräsident der DBG, Karl-Gerd Gessner. „Ich freue mich über alle, die gekommen sind“, sagte Becker. „Weder der Brexit noch Corona haben es geschafft, die guten Beziehungen und Freundschaften zu zerstören, im Gegenteil die Verbindungen sind stärker als sie jemals waren.“ Er dankte allen ”Teamplayern“, die sich für den Bestand und den Ausbau der Partnerschaft eingesetzt haben. „Hier möchte ich ganz besonders Leonie Fordmiah hervorheben, die als Vorsitzende der ”Friends of Bocholt“ mit viel harter Arbeit, viel Kreativität und so vielen wundervollen Aktivitäten für die Partnerschaft wirbt, insbesondere auch für junge Menschen. Vielen Dank für Deine Motivation, Hingabe und unglaubliche Kraft und Energie.“

Becker forderte alle auf, weiter an der Partnerschaft zu arbeiten und diese auszubauen. „Ihr wisst, dass nichts echte Umarmungen, Treffen und Gespräche ersetzen kann.“


Abschließend bedankte er sich bei allen Gasteltern: „Ihr habt alle einen fantastischen Job gemacht.“

Emotionaler Abend
„Der Abend heute ist sehr emotional für mich“, begann Elisabeth Kroesen ihre Ansprache. „Ich habe etwas besonderes in der Hand, ein Gästebuch der Familie Busch, meiner Familie“. Kroesens Vater gehörte zur ersten Jugendgruppe, die 1952 mit Bernhard Demming in Rossendale war. „Deshalb habe ich mich sehr auf den heutigen Besuch hier gefreut. Es ist sehr schön, wenn ich das in einer solchen Runde noch mal erzählen darf.“ 1982 war Geoff Tomlinsen mit einer Gruppe aus Rossendale in Bocholt und trug sich mit seiner Frau Barbara in das Gästebuch ein. „Ein wundervolles Treffen mit Freunden seit 1952, die auch heute noch Freunde sind.“ Kroesen ging in ihrem Grußwort auf die Grundlage der Kirmes, das Kirchweihfest von St.-Georg ein, berichtete von der Nähe zu den Niederlanden und hob die Bedeutung der Fahrräder für die Bocholter hervor. „Ich könnte noch so viel erzählen, aber Sie haben die besten Gästeführer in Person: Ihrer Gasteltern. Ich habe versucht, einen Bogen zu schlagen zu meiner Geschichte aber auch zu heute und ich möchte Ihnen mitgeben, über den Tellerrand zu schauen und diese Freundschaft, die sie hier haben, zu hegen und zu pflegen.“

Ich denke jeden Tag an Bocholt
Leonie Fordmiah bedankte sich für die Worte von Becker und Kroesen. „Für mich gibt es nur ein Wort, Freundschaft“, sagte die Vorsitzende der „Friends of Bocholt“. Aufgrund einer Corona-Erkrankung eines Gastelternpaares musste gerade bei der Vorsitzenden schnell gehandelt werden und Becker fand in Inge Gores 24 h vor Eintreffen der Gäste noch eine Gastmutter, die sich um Fordmiah und ihren Partner kümmerte. „So etwas geht nicht ohne Freundschaft und Vertrauen“, sagte Fordmiah, die auf ein außerordentliches Jahr als Vorsitzende zurückblickte. „Ich wollte Begeisterung für die Partnerschaft wecken, das haben wir geschafft.“ So kam nicht nur eine Schulpartnerschaft mit der Haslingdon high school zu standen; die Rossendale Harriers, ein Leichtathletikclub, starteten erstmalig beim Bocholter Citylauf und zwei Lehrer vom Euregio-Gymnasium waren zu Gast in Rossendale. „Es gibt immer wieder neue Freundschaften und ich verspreche euch, es kommen noch mehr Läufer für den Citylauf.“ Ihr großer Dank galt Andreas Becker. „Wir haben fast jeden Tag gesprochen und ich denke jeden Tag an Bocholt.

Eine besondere Zahl gab Becker dann noch bekannt und dankte John Davey für seinen insgesamt 56. Besuch in Bocholt.

Text und Bilder: Bruno Wansing